Maltechniken

Es gibt viele Arten zu malen und zu zeichnen. Jede Technik hat ihre eigenen Besonderheiten und auch ihre eigenen Schwierigkeiten. Welche Maltechnik die persönliche Lieblingstechnik wird, lässt sich am besten durch Ausprobieren herausfinden.

Bei der Aquarellmalerei schafft man mit wasserlöslichen Farben, die in verschiedenen dünnen Schichten aufgetragen werden, Bilder, die meist zart und durchscheinend wirken. Durch die reichliche Verwendung von Wasser als Lösungsmittel kommen hier auch immer wieder Nass-in-Nass-Verläufe vor. Verwischte Konturen und stilisierte Formen sind weitere Merkmale der Aquarellmalerei.

Farbintensive, wasserlösliche und nahezu unbegrenzt mischbar sind die Farben, die bei der Acrylmalerei verwendet werden. Acrylfarben bestehen aus Pigmenten, Wasser und Kunstharzen als Bindemittel. Durch ihre Konsistenz können sie auch mit anderen Materialien, wie zum Beispiel Sand gemischt werden. Dadurch entstehen interessante Effekte. Die Farben können mit Pinsel, Schwamm oder Spachtel aufgetragen werden, sind geruchlos und schnelltrocknend.

Die Ölmalerei ist eine Weiterentwicklung der Temperamalerei, die bis ins 15. Jahrhundert hinein die übliche Maltechnik darstellte. Temperafarben sind eine Mischung aus Pigmenten, Wasser und Eigelb. Zum Abschluss wurden die Bilder mit einer Leinölschicht veredelt und zum Glänzen gebracht. Jan van Eyck, ein flämischer Maler, erfand die Ölfarben. Er vermischte Öl, Terpentin und die Farbpigmente und entwickelte damit die Ölfarbe, deren Zusammensetzung bis heute im Großen und Ganzen so geblieben ist. Ölfarben können in verschiedenen Techniken angewandt werden. Je nachdem, wie fett oder mager die Farbe gemischt wird, entstehen unterschiedliche Effekte.

Die Gouache-Technik arbeitet mit sehr deckenden Farben, die aus Farbpigmenten und tierischem Hautleim bestehen. Durch ihre Deckkraft müssen die Farben sehr dünn aufgetragen werden. Beim Trocknen hellen die Farben auf, so dass die Farbwahl beim Malen nicht ganz einfach ist. Auch die getrocknete Farbe ist wasserlöslich und kann jederzeit wieder vom Malgrund entfernt beziehungsweise verändert werden.

Neben den Nasstechniken gibt es mehrere trockene Zeichentechniken. Dazu gehört zum Beispiel die Pastellmalerei, bei der man Kreiden, die aus Farbpigmenten, Gips oder weißer Kreide und Gummi arabicum als Bindemittel bestehen, verwendet. Da in den Kreiden kein Lösemittel enthalten ist und sie trocken vermalt werden, sind die Farben sehr berührungsempfindlich, können aber auch ausgezeichnet auf dem Maluntergrund gemischt werden. Mit Hilfe eines Fixativs werden die Bilder weniger empfindlich. Auch mit Graphit- und Metallminen, Kohlestiften, Kreiden und Wachsmalstiften können eindrucksvolle Bilder entstehen.

Wer sich das Malen als Hobby aussuchen möchte, der hat unter den verschiedenen Zeichentechniken die freie Auswahl und kann ausprobieren, was ihm am meisten liegt. Alle Arten können auch gemischt werden. Dadurch entstehen Bilder mit ganz besonderer Ausstrahlung.

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